VBI schlägt sich 2009 wacker

  • Die Volksbank International Gruppe (VBI) schlägt sich 2009 trotz der Auswirkungen der internationalen Wirtschaftskrise wacker und erwirtschaftet ein respektables EGT von EUR 47,5 Mio. Damit liegt das Ergebnis im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
    Das operative Ergebnis (vor Risiko) entwickelte sich sehr gut und stieg im Vergleich zum 31.12.2008 um 38,0 % auf EUR 243,4 Mio. Wesentlich konnte dazu die erfreuliche Entwicklung des Zinsergebnisses beitragen. Dieses wurde um 21,8 % auf EUR 407,8 Mio erhöht. Die Neudotierung der Risikovorsorgen hat sich mit EUR 174,6 Mio im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt (+ 141,1 %). Der Gesamtbetrag verteilt sich auf die Bereiche Retail und Corporate im Verhältnis 55 zu 45.

    "Wir haben hart gearbeitet und das hat sich ausgezahlt. Durch die erfreuliche Entwicklung des operativen Ergebnisses konnte die VBI die deutlich gestiegenen Risikovorsorgen gut verdauen und auch im Jahr 2 der Krise einen über die letzten Jahre hinweg betrachtet nachhaltigen Gewinn erzielen", hebt der VBI Vorstandsvorsitzende Friedhelm Boschert hervor.

Sehr gute Kapitalausstattung

  • Die gesamten Eigenmittel der VBI-Gruppe gemäß BWG beliefen sich per 31.12.2009 auf EUR 1,1 Mrd und errechnen eine Eigenmittelquote von 13,3 %. Das Kernkapital beträgt EUR 1,0 Mrd. "Mit einer Tier-1 Kernkapitalquote von 12,8 % verfügt die VBI über eine sehr gute Kapitalausstattung", ergänzt VBI-Finanzchef Gerhard Wöber.

Effizienz auf hohem Niveau weiter gesteigert

  • Die Verwaltungsaufwendungen konnten gegenüber der Vorjahresperiode um beachtliche 9,4 % auf EUR 249,6 Mio gesenkt werden. Den größten Anteil daran nahmen die Personalkosten mit EUR 120,5 Mio ein. Diese wurden um 9,2 % reduziert. Der Sachaufwand sank um 11,4 % auf EUR 102,1 Mio. Nachdem die Cost-Income-Ratio der VBI von 87,6 % (2004) auf 62,9 % (2008) stark reduziert wurde, konnte sie 2009 um weitere 10 Prozentpunkte auf 52,9 % erneut kräftig verbessert werden.

    "Wir haben uns erfolgreich an die geänderten Marktbedingungen angepasst. Durch ein konsequentes Cost Management Programm reduzierten wir unseren Verwaltungsaufwand um rund EUR 26 Millionen. Ein beachtlicher Betrag für unsere Gruppe", so Boschert.

Grundsolides Geschäftsmodell konsequent weiterentwickelt

  • Seit der Gründung der ersten Tochterbank im Jahr 1991 in Bratislava konzentriert sich die VBI auf kundenbezogenes Geschäft mit Privatpersonen und Klein- und Mittelbetrieben. Dieses grundsolide Geschäftsmodell gepaart mit einer konservativen Risikopolitik hat sich auch in der Krise bewährt und wird beibehalten.

    Gleichzeitig wurden einige Neupositionierungen vorgenommen und der Weg des "expansiven Wachstums" verlassen. Hauptaugenmerk wird auf die Steigerung der Profitabilität gelegt. Im Segment Retail wird die Zielgruppe der Mikrounternehmen stärker im Geschäftsmodell verankert. Die VBI widmet sich nun mehr der Bindung bestehender Kunden und intensiviert den Mehrproduktvertrieb pro Kunden. Daneben setzt sie auf vermehrt kurzfristiges Geschäft mit neuen Zielgruppen und Vertriebswegen (z.B. Online und Direct Banking).

    Boschert: "Die Expansionspläne haben wir zurückgeschraubt. Wir bauen aber unser genossenschaftlich orientiertes Hausbankmodell weiter aus und setzen ganz auf Qualität und Profitabilität."

Qualität im Kundenportfolio

  • 2009 erfolgte eine Neuorientierung hin zum Managen des bestehenden Kundenportfolios und zur Vertiefung qualitativer Aspekte. Die Bilanzsumme der VBI betrug EUR 13,9 Mrd, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr um 5,5 %. Der überwiegende Anteil stammt dabei aus dem kontinuierlichen Aufbau selbstgestalteter Eigengründungen. Der Anteil der Zukäufe (Ukraine, BH) beträgt 3,2 %.

    Der Primär-Einlagenbestand fiel um 1,8 % auf EUR 5,0 Mrd. Das Kreditvolumen reduzierte sich um 3,7 % auf EUR 9,5 Mrd. Davon entfielen 81 % auf die EU-Länder Slowakei, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Rumänien. Es verteilt sich auf Retail und Corporate im Verhältnis 55 zu 45. Ende 2009 beschäftigte die VBI 5.483 Mitarbeiter, um 366 bzw. 6,3 % weniger (v.a. Ukraine) als in der Vorperiode. Das Netzwerk wurde auf Ertragskraft geprüft und um 4,4 % auf insgesamt 582 Vertriebsstellen reduziert. "Unsere breite Vertriebsstrategie - Filialen ergänzt durch Franchisenehmer und mobilen Vertrieb - macht sich bezahlt. Durch die damit verbundene Flexibilität reduzieren wir unsere Kosten und können den Service für unsere Kunden weiter hoch halten", so Boschert.

Gute Marktposition

  • Mit 10 Banken in 9 Ländern ist die VBI in der CEE-Region gut diversifiziert und betreut rund 1,5 Millionen Kundenkonten.
    In Rumänien ist die Volksbank die drittgrößte Bank und wurde bereits mehrmals ausgezeichnet. Die VBI-Banken in Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Kroatien und Serbien rangieren in ihren nationalen Rankings jeweils unter den Top 10, die beiden Banken in Bosnien-Herzegowina nehmen Platz 5 ein. Die Volksbank in der Slowakei bekam für ihre Innovationen den "Card Innovator 2009" und den "Product Innovator 2008" verliehen. Die Volksbank in Ungarn erhielt im April den Titel "Business Superbrands 2009" für ihren B2B-Service. In Slowenien lancierte die Volksbank als erste Bank einen Kundenservice mit SMS-Mobile Banking und die Volksbank in Kroatien belegte vor Kurzem den ersten Platz in der Kategorie "TOP Bankprodukte 2009".

Krisenresistent in Retail und Corporate

  • Beide Geschäftssegmente zeigten sich in der Krise robust. Gestiegene Risikovorsorgen konnten durch Ertragssteigerungen kompensiert werden.
    Die gesamten Retailerträge - bestehend aus Zins-, Gebühren- und Provisionserträgen - konnten von EUR 239,3 Mio (2008) um 25,7 % auf EUR 300,8 Mio (2009) gesteigert werden. Innovationen wurden konsequent umgesetzt (z.B. Internet als Vertriebstool). Der Bereich Corporate erzielte einen Gesamtertrag von EUR 149,6 Mio (+ 3,4 %). Das Kreditportfolio diversifiziert sich auf Klein- und Mittelbetriebe (35 %), Immobilienprojekte (31 %), Großkunden (14 %), Zuleitungsgeschäft (13 %) und Public Finance (4 %).

Ausblick: Aufwärtstrend Ende 2010 in CEE

  • In CEE besteht weiterhin großer Nachholbedarf in unterschiedlichen Bereichen - von der Wohnsituation bis zum Lohnniveau, von der Kontonutzung bis zu Versicherungsprodukten, Bausparverträgen und anspruchsvollen Einlageprodukten. Deshalb sieht die VBI mittelfristig positive Perspektiven.

    "Die Ertragschancen in CEE sind weiter vorhanden. Ich rechne gegen Ende 2010 mit einem Aufwärtstrend in der Region", erwartet Friedhelm Boschert.

  • Rückfragehinweis:
    Dr. Friedhelm Boschert, Vorstandsvorsitzender VBI
    Tel.: +43 (0) 504004-3143
    Email: friedhelm.boschert@vbi.at

    Mag. Otto Andre, Leiter Marketing & Kommunikation VBI
    Tel.: +43 (0) 504004-3182
    Email: otto.andre@vbi.at